Szép láyok, ne sírjatok!

Schöne Mädchen, weinet nicht!

H 1970, R: Márta Mészáros, B: Péter Zimre, K: János Kende, M: Levente Szörényi, Károly Frenreisz, Miklós Orszáczky, D: Márk Zala, Jaroslava Schallerová, Péter Blaskó, Lajos Balázsovits, István Bujtor, Kati Sir, 84’, 35mm, deutsche Fassung


FR 28.10. um 22 Uhr · Einführung: Linn Löffler und Kornél Szilágyi


Márta Mészáros´ dritter langer Spielfilm feiert die Volksrepublik Ungarn als Land des Beat. Szép lanyok, ne sirjatok ist ein erstaunlicher Musikfilm über die dortige Aufbruchsstimmung und die Popkultur Ende der 1960er Jahre. Während die Heldinnen in den früheren Filmen Das Mädchen und Die Aura des Mondes die Vergangenheit zurücklassen und programmatisch der Zukunft entgegen gehen, schlägt die Regisseurin hier am Ende verhaltenere Töne an.

Trauben von jungen Männern fahren am Morgen auf ihren Rädern in die Fabrik, am Abend wird gefeiert und ein Konzert nach dem anderen besucht. Da wird für kurze Zeit ein leer stehendes Mietshaus besetzt, und in einem aus der Vogelperspektive gefilmten Meer von Wiesen findet ein Open Air Festival statt. Juli, eine junge Arbeiterin und ein schrecklich schweigsames Mädchen, verliebt sich in Geza, einen Cellisten und Protagonisten der Musikszene. Sie erwidert fortan die Küsse ihres Verlobten nicht mehr und geht mit dem Neuen auf Tournee. Am Ende aber feiert die stumme Juli doch noch Hochzeit mit dem Arbeiter. Nach der Feier und einem heftigen Regenguss zieht er ihr das weiße Kleid aus, föhnt ihr liebevoll die Haare und bringt sie ins Bett. (sasch)

Don't cry pretty girls!

Márta Mészáros' third long feature film is a celebration of socialist Hungary as a musical experience. Szép lanyok, ne sirjatok is a remarkable musical film that captures the hopes reflected in Hungarian pop culture in the late 1960s. While the protagonists of her earlier films, Eltávozott nap (The Girl) and Holdudvar (Binding Sentiments) stride hopefully towards the future, the director hit a different, more reserved a chord this film.

The viewer sees groups of young men heading for work in factories on their bicycles. In the evening, the factory workers celebrate and go from one concert to another. A block of flats is, temporaily, squatted. A bird's eye view shows a sea of people in fields at an open air festival. There, Juli, a young factory worker, a girl who almost never says anything, falls in love with Geza, a cello player and active member of the music scene. She then stops sending her fiancé kisses and heads off with her new beau on tour. At the end of the film, silent Juli ends up marrying the factory worker after all. And after the wedding celebrations and heavy rain, he takes her white wedding dress off, carefully dries her hair and whisks her to bed. (sasch)

AUFBRUCH DER AUTORINNEN – DIE REGISSEURINNEN DER 60ER JAHRE UND DIE HELDINNEN IHRER FILME